Hochtour in Schweiz / Wallis am 22. Juni 2013

Alphubel von der Täschhütte

Mit dabei: Alexander M., SLSC, Urs G.

Die Hochtourensaison ist eröffnet. Auch wenn für mich die Skitourensaison im Kopf noch nicht ganz abgeschlossen war, musste ich nicht zwei Mal überlegen, als Urs zur Sommertour auf den Alphubel einlud.

Wir sind ein bunt gemischtes Trüppchen von dreizehn Personen aus drei verschiedenen Ländern und verschiedenen Ecken der Schweiz, das sich am Samstag Mittag in Zürich auf den Weg ins Wallis macht. Nach drei Stunden Zugfahrt erreichen wir den Ausgangsort Täsch, wo der Fahrer des Taxiservice bereits auf uns wartet. Mit dem Bus bringt er uns hoch zur Täschalp und wir sparen uns einige Höhenmeter Aufstieg.

Von der Täschalp ist es nur eine gute Stunde bis zur schönen Täschhütte, die vor wenigen Jahren – sehr gelungen – renoviert wurde. Nach einem reichhaltigen Nachtessen legen wir uns bald einmal schlafen. Das Wetter ist bisher eher durchzogen, aber unsere Tourenleiter sind voller Hoffnung auf eine Wetterbesserung für den Gipfeltag.

Und so kommt es denn auch: Als wir uns am Sonntagmorgen um 3 Uhr aus den Schlafsäcken schälen, scheint der Vollmond in voller Pracht auf die Walliser Bergwelt – nur wenige Wolken und etwas Nebelschwaden weiter unten sind auszumachen. So starten wir um 4 Uhr voller Mutes den Aufstieg zum Alphubelgletscher. Die zusammenhängende Schneedecke beginnt aktuell auf ca. 3100m – hier seilen wir uns an und montieren die Steigeisen. Gemächlich steigen wir über den Schnee und später den gut eingeschneiten Alphubelgletscher hoch zum Alphubeljoch. Unterdessen wird es immer heller. Der Vollmond hat sich spektakulär neben dem Matterhorn verabschiedet und das warme Sonnenlicht bescheint die Walliser Berggipfel. Es sind genau diese Momente, die das frühe Aufstehen und alle anderen Strapazen entschädigen – einfach toll!

Beim Alphubeljoch dann die Entscheidung: Über die Eisnase oder auf der Normalroute weiter? Weil wir eine grosse Gruppe sind und auch eher Unerfahrene dabei sind, lassen wir die Eisnase links liegen und steigen über die Ostseite auf den Gipfel. Unterdessen scheint die Sonne erbarmungslos heiss und bringt uns zum Schwitzen und Schnaufen. So sind wir alle überglücklich, als wir miteinander den Gipfel des Alphubels erreichen und diesen schönen Erfolg gemeinsam feiern können. Es ist fast windstill auf dem Gipfel und das tolle Panorama lässt uns gerne auf dem Gipfel verweilen. Doch da die Sonne ganze Arbeit leistet und der Schnee langsam weicher wird, müssen wir schon bald wieder an den Abstieg denken. Auf derselben Route steigen wir wieder ab und gucken ab und zu zum Allalinhorn hinüber, wo offenbar gerade Marcel, Nicole und Cornel im Aufstieg sind.

Um 13 Uhr sind wir wieder bei der Hütte zurück, erstellen wieder die Kampfpackung komplett und nehmen noch das letzte Wegstück zurück zur Täschalp unter die Füsse, wo uns das Taxi einige Minuten später abholen wird.

Tour mit Urs, Madeleine, Claudia, Köbi, Maja, Gosia, Thomas, Pawel, Kasia, Jutta, Arne und Jörg

Infos zur Tour

WS  Schwierigkeit
2 Tage Dauer
2000m Aufstieg
2000m Abstieg

Karte