Wanderung in Graubünden / Liechtenstein / Schweiz am 18. Mai 2013

Falknis im Föhnsturm

Mit dabei: Alexander M., Matthias W.

Einmal mehr konnte die geplante Skitour wegen des Wetters nicht durchgeführt werden. Kein Problem, schliesslich ist im Rheintal Föhnwetter angesagt. Schnell war der Falknis als Tourenziel auserkoren und Kollege Matthias zeigte sich bereit, mitzukommen.

Wir starten kurz vor halb neun in Maienfeld – eine Stunde später als geplant, nachdem wir in St. Gallen den Zug ganz knapp verpasst haben. Von den Zeitangaben am Bahnhof Maienfeld lassen wir uns nicht verwirren und wandern gemütlich in Richtung Enderlinhütte. Unterwegs müssen wir eine Schafweide queren, wo gerade die Schafe der Region gesammelt werden (für die Sömmerung?). Bei P.977 geht’s dann zur Sache. Nachdem wir den Lochrüfi-Bach überquert haben (gelbe Markierungspunkte), steigt der Wanderweg stetig an, bis wir plötzlich auf der Terrasse der Enderlinhütte stehen. Der Hüttenwart ist auch gerade eingetroffen, wir unterhalten uns und trinken ein Rivella.

Weiter geht es auf dem weiterhin stetig ansteigenden Weg, der trotz den Regenfällen vom Vortag ziemlich trocken ist, unter die Falknistürme. Die Querung eines Bachtobels ist mit dem losen Geröll nicht ganz ohne, zudem rieselt es Steinchen von oben. Gutes Schuhwerk ist hier sicher von Vorteil, Wanderstöcke für die Balance ebenso. Nun geht es weiter, entlang gesicherter Passagen und im Zickzack hoch zum Fläscher Fürggli. Hier treffen wir auf einen Local, der gerade das Fläscher Tal erkundet – dort liegt aber noch viel Schnee.

Vom Fläscher Fürggli sind es nur noch 300 Höhenmeter oder eine gute halbe Stunde bis zum Gipfel des Falknis. Unterdessen verstärkt sich der Föhn – die angekündigten Windgeschwindigkeiten von 130 – 160 km/h auf 2000 bis 2500m bleiben jedoch aus. Als wir um 12.30 Uhr auf dem Gipfel stehen, muss man sich schon gut festhalten, der Wind bläst unerbittlich und verschlägt uns schier den Atem. Darum bleiben wir nur kurz oben, schreiben uns im Gipfelbuch ein (ist voll, da müsste jemand mal ein neues bringen) und steigen zügig wieder ab. Etwas oberhalb des Fläscher Fürgglis finden wir einen windgeschützten Ort, wo wir vorzüglich speisen können.

Nun heisst es, nochmals ca. 1700 Hm abzusteigen bis zurück nach Maienfeld. Unterwegs kehren wir nochmals in der Enderlinhütte ein. Mit einem kurzen Sprint schaffen wir es gerade noch auf den 16.37-Uhr-Zug, der uns zurück nach St. Gallen bringt.

Infos zur Tour

T4  Schwierigkeit
8 Stunden Dauer
2050m Aufstieg
2050m Abstieg
16km Distanz

Karte