Wanderung in Schweiz / St. Gallen am 16. Juni 2012

Sieben Churfirsten

Mit dabei: Alexander M., Urs G.

Wieder einmal über die sieben Berge. Diesmal plante ich die Wanderung als Sektionstour des firmeninternen Sportclubs. Sechs Unerschrockene liessen sich für das Vorhaben begeistern, sodass wir uns schliesslich zu siebt aufmachten, um die sieben Churfirsten zu besuchen.

Um uns den Churfirsten sanft anzunähern, fahren wir mit dem Zug am Freitagabend nach Nesslau und von dort mit dem Postauto nach Alt St. Johann. Gemütlich wandern wir hoch zur Alp Sellamatt, wo uns das freundliche Team bereits erwartet. Auf der Terrasse mit beeindruckender Aussicht auf den Alpstein geniessen wir das feine Nachtessen und lassen auch den Schlorzifladen nicht aus. Irgendwann nach 22 Uhr löschen wir die Lichter im Massenschlag und bereiten uns auf die kurze Nacht vor.
Bereits um 2.45 reisst uns der Wecker aus dem Schlaf. Schnell sind die Siebensachen gepackt und das Frühstück – am Abend zuvor zubereitet vom Restaurant-Team – eingenommen. Um 3.30 Uhr starten wir zu unserer Wanderung über die sieben Churfirsten.

Die Route wurde von mir hier und hier bereits beschrieben und ist wohl unterdessen bekannt. Ich verzichte daher auf eine genaue Routenbeschreibung, möchte aber einige Hinweise zu den aktuellen Verhältnissen liefern:

  • Auf dem Hinterrugg liegt noch viel Schnee. Der Abstieg vom Hinterrugg zum Glurissattel ist hingegen komplett schneefrei.
  • Das Gluristal hat noch viel Schnee. Wir konnten vom Glurissattel bis zum Fuss des Schibenstoll die meiste Zeit auf Schnee gehen oder rutschen. Später im Jahr, wenn der Schnee weg ist, ist die Traverse durchs Gluristal aus meiner Sicht eher mühsam
  • Der Aufstieg zum Schibenstoll ist unterdessen ebenfalls schneefrei.
  • Bei der Traverse vom Schibenstoll-Fuss zum Zuestoll-Fuss liegt im Bereich Rüggli noch viel Schnee. Im Aufstieg Richtung P.1847 muss über ein steiles Schneefeld aufgestiegen werden, bevor man ins leichte Klettergelände kommt.
  • Bei der Traverse Zuestoll-Fuss – Brisi-Fuss sind die Schneefelder eine grosse Hilfe. Man kann aktuell ziemlich direkt queren.
  • Auch im Frümseltal liegt noch mehr Schnee als letztes Jahr um diese Zeit. Schneefelder sind für die Traverse zum Frümsel-Fuss ebenfalls hilfreich.
  • An der Ostseite des Seluns hat es eine sehr langgezogene Wächte, die offenbar teilweise überhängig ist. Wir haben uns den Aufstieg durch die Ostflanke aufgrund des Schnees nicht zugetraut und sind bis zum Chalttal abgestiegen. Dafür gab’s noch einige Zusatzmeter aufs Höhenmeterkonto.
  • Obwohl die vergangene Woche sehr nass war, sind die Wanderwege schon gut trocken.

Alles in allem sind die Verhältnisse zur Zeit also ideal. Der viele Altschnee erleichtert das Traversieren von einem Bergfuss zum nächsten.

Den Sonnenaufgang können wir auf dem Chäserrugg geniessen, den Frühstücksriegel auf dem Schibenstoll, das Mittagessen nach dem Brisi und das Feierabendbier in der Beiz in Starkenbach. Entgegen den ersten Befürchtungen ist das Wetter bis 18 Uhr stabil und die Gewitterneigung tief. Oft weht ein erfrischender Wind – manchmal ist es aber auch einfach nur heiss. Fünf Liter Isordrink pro Person reichen heute gerade so.

Vielen Dank an die tolle Begleitung – Urs, Rolf, Peter, Danny, Köbi, Maya. Sieben Personen auf sieben Gipfel war das Ziel – zu 93.9% haben wir dieses heute erreicht (man rechne!).

Karte